Coinbase zahlt nicht aus?
Sie stehen vor folgendem Problem und wissen nicht, wie Sie reagieren sollen: Coinbase zahlt nicht aus, Sie kommen nicht an Ihr Geld und nicht an Ihre Kryptowährungen. Dabei gilt Coinbase als bekannte und vertrauenswürdige Kryptobörse.
Aufgrund der Volatilität am Kryptomarkt ist das Thema gesperrte Konten oder deaktivierte Accounts auf Börsen besonders heikel. Denn binnen kürzester Zeit könnte die eine oder andere Kryptowährung sich massiv im Preis verändern.
Konsequenzen?
Wenn Coinbase nicht zahlt oder Ihren Account eingeschränkt hat, können Sie sich womöglich nicht schnell genug der veränderten Marktbegebenheiten anpassen.
- Coinbase zahlt nicht aus?
- Account deaktiviert? Konto gesperrt?
- Rechtsanwalt einschalten.
- Anspruch auf Auszahlung durchsetzen.
- Notfalls Finanzaufsicht einschalten.
- Gerichtliche Schritte, falls Coinbase nicht zahlt.
Sperre bei Coinbase heißt: Guthaben eingefroren
Wenn es Probleme bei der Auszahlung gibt, ist meist der gesamte Account eingeschränkt worden. Dann können Sie vermutlich auch keine weiteren Kryptowährungen einzahlen oder abheben, geschweige denn Euroguthaben überweisen.
Doch es gibt juristische Möglichkeiten, sich gegen Kryptobörsen zu wehren.
Aus aktuellem Anlass: von Anlagebetrügern wird Coinbase wie viele andere Kryptobörsen zweckentfremdet. Bei einem solchen Coinbase Betrug sollten Sie unverzüglich reagieren.
Erfahrungen mit der Auszahlung bei Coinbase?
Eins vorweg: Coinbase ist – Stand jetzt – eine vergleichsweise seriöse Kryptobörse. Denn verglichen mit anderen Kryptobörsen ist Coinbase immerhin ein an der Börse notiertes Unternehmen, welches entsprechend finanzrechtlich reguliert wird.
Beispielsweise hat kürzlich die BaFin gegenüber Coinbase Germany GmbH eine Anordnung getroffen. Schöner wäre es natürlich, wenn die Finanzaufsicht überhaupt nichts anordnen müsste. Aber wenigstens zeigt sich, dass Coinbase als Kryptobörse für staatliche Stellen „erreichbar“ ist. Dies ist längst nicht bei allen Anbietern der Fall.
Coinbase gilt als seriöse Börse
Die Erfahrungen mit der Auszahlung bei Coinbase sind in der Regel positiv. Kundinnen und Kunden können meist problemlos Gelder ein- und auszahlen, sowie Kryptowährungen handeln. Wenn Coinbase in Ihrem Fall nicht auszahlt (keine Withdrawals oder Banküberweisungen), scheint es ernstzunehmende Schwierigkeiten zu geben.
Wenn die Auszahlung nicht möglich ist, zeigen die Erfahrungen, dass dies oftmals an rechtlichen Bestimmungen liegen kann. Es gilt dann aufzuklären, woher die juristischen Hürden stammen und wie diese aufzulösen sind. Coinbase informiert zu dieser Thematik auf der eigenen Website.
Verkaufen bei Coinbase nicht möglich?
Wenn Coinbase nicht zahlt, können Sie durchaus noch auf der Börse an sich kaufen und verkaufen. Wenn das Verkaufen auf Coinbase nicht mehr möglich ist, wurde Ihr Konto anscheinend intern besonders streng eingeschränkt.
Sie müssen gedanklich zwischen Auszahlung und dem Trading auf Coinbase unterscheiden. Die Auszahlung betrifft das Abheben von Kryptowährungen (Withdrawal) oder das Auszahlen von Euroguthaben (klassische Auszahlung). Beim Kryptohandel auf Coinbase als Plattform spielt die Auszahlungsmöglichkeit zunächst gar keine Rolle.
Beispiel 1:
Coinbase zahlt nicht aus, als Sie Ihr Euroguthaben dort abheben wollten. Anscheinend gibt es Probleme mit Ihren Verifizierungsdaten. Der Support kümmert sich bereits darum. Doch Sie können in der Zwischenzeit Ihre Kryptowährungen auf Coinbase tauschen oder gegen Euro verkaufen.
Können Sie selbst nicht einmal mehr bei Coinbase verkaufen, ist anscheinend Ihr gesamter Account deaktiviert. Dann funktionieren weder Auszahlungen, noch das Trading an sich.
In diesem Falle müssen Sie davon ausgehen, dass aufgrund rechtlicher Vorgaben Ihr Konto gesperrt worden ist.
Beispiel 2:
Coinbase zahlt nicht aus und das Verkaufen Ihrer digitalen Werte ist ebenso nicht mehr möglich.
Denn zu Ihren Vermögenswerten auf Coinbase hat die Kryptobörse Ihnen Rückfragen gestellt, die Sie nicht ordnungsgemäß beantwortet haben. Aufgrund des Geldwäschegesetzes hat sich Coinbase dazu entschlossen, zunächst Ihren Account einzufrieren.
Keine Auszahlung bei Coinbase möglich?
Im Folgenden sollen einige der „Klassiker“ genannt werden, die zu einer Kontosperre oder einem deaktivierten Account führen. Hierbei ist keine Auszahlung möglich, sodass die Situation im engen Austausch mit Coinbase rechtssicher aufzuklären ist.
Verifizierungsprobleme
Probleme bei der Verifikation können zu einem gesperrten Coinbase Konto führen. Denn Coinbase ist verpflichtet, die persönlichen Daten des Accountinhabers einzuholen und aktuell zu halten.
Coinbase zahlt nicht aus, wenn die Verifizierung in irgendeiner Weise zweifelhaft erscheint. Dabei kann auch die Staatsbürgerschaft eine Rolle spielen (z.B. bei Sanktionslisten oder geopolitischen Auseinandersetzungen).
Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
Nutzungsverstöße sind oft die Ursache dafür, dass Coinbase nicht auszahlt. Denn die AGB von Coinbase müssen von jeder Kundin und jedem Kunden bei der Kontoeröffnung bestätigt werden.
Hierbei sieht Coinbase beispielsweise vor, dass keine unbefugte Person Zugriff auf Ihr Konto haben darf. Sie dürfen Ihren Account daher nur für Ihre eigenen Vermögenszwecke nutzen.
Kryptowährungen aus illegaler Quelle
„Kriminelle coins“ werden von Kryptobörsen und Ermittlungsbehörden „gekennzeichnet“. Wer diese „schmutzigen“, digitalen Werte auf Coinbase einzahlt läuft Gefahr, dass die Auszahlung nicht möglich sein wird.
Ferner muss mit einer Strafanzeige gerechnet werden (siehe zu Betrugsfällen mit Kryptowährungen: Bitcoin Betrug Geld zurück und Broker zahlt nicht aus).
Weitere Szenarien denkbar
Doch es gibt weitere Gründe, weshalb ein Coinbase Account deaktiviert werden kann. Coinbase zahlt nicht, wenn der Herkunftsnachweis für Bitcoin und die Mittelherkunft bezüglich anderer Kryptowährungen nicht anständig erbracht wird.
Coinbase zahlt nicht aus, weil Mittelherkunft unklar ist?
Wenn Coinbase Sie nach dem Mittelherkunftsnachweis für Ihre digitalen Werte oder Ihr eingezahltes Euroguthaben fragt, müssen Sie aufpassen.
Denn Fehler hierbei führen erfahrungsgemäß direkt zur Kontosperrung und womöglich einer Verdachtsmeldung wegen Geldwäsche. Lesen Sie gern den folgenden Beitrag: Coinbase fordert Mittelherkunftsnachweis.
Wichtig zu verstehen ist, dass die Frage nach der Mittelherkunft sich sowohl auf Ihr Geld, als auch auf Ihre Kryptowährungen beziehen kann. Insbesondere die Transaktionsketten sind glaubhaft darzustellen.
Weshalb ist das so?
Denn im Kern geht es den Kryptobörsen beim Herkunftsnachweis darum, die legale Quelle der eingebrachten Vermögenswerte nachgewiesen zu bekommen.
Die Kryptobörsen folgen hierbei der geltenden Rechtslage zur Eindämmung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Sie als Kundschaft müssen daher gegenüber Coinbase beweisen, dass Ihr Vermögen rechtmäßig in Ihren Besitz gekommen ist. Coinbase zahlt nicht aus, wenn der Mittelherkunftsnachweis nicht ordnungsgemäß präsentiert wird.
In englischer Sprache wird der Herkunftsnachweis als source of funds, origin of funds, source of wealth declaration oder proof of source of funds bezeichnet. All diesen Bezeichnungen ist gemein, dass Sie einen entsprechenden Nachweis zu erbringen haben.
Rechtliche Möglichkeiten, wenn Coinbase nicht auszahlt!
Unabhängig davon, weshalb Coinbase in Ihrem Fall nicht zahlt, eine Auszahlung nicht möglich ist oder Ihr Account deaktiviert wurde. Es gibt juristische Wege, sich zu verteidigen. Sinnvoll ist es, einen spezialisierten Rechtsanwalt einzuschalten.
Ihr Anwalt sollte idealerweise auf den Themenkomplex Kryptobörsen und Mittelherkunft fokussiert sein. Erfahrungsgemäß sollte zunächst außergerichtlich, aber mit Nachdruck die Rechtsabteilung von Coinbase angeschrieben werden.
Grenzen des Coinbase Support?
Denn der Support von Kryptobörsen antwortet nicht immer so schnell wie es die Kundschaft gern hätte. Teilweise sind die „einfachen Supportangestellten“ mit komplizierten Rechtsfragen zur gesperrten Auszahlung auch überfordert.
Die Rechtsabteilung hingegen kennt die gesetzgeberischen Bestimmungen und wird Ihr Anliegen – vorgetragen durch einen Rechtsanwalt – entsprechend ernst nehmen.
Eskalation vermeidbar, aber Druck notwendig gegen Coinbase?
Ziel ist es, im außergerichtlichen Wege mit Coinbase die jeweilige Situation aufzuklären. Es sollte zeitnah der Account freigeschaltet und das Konto entsperrt werden, sodass eine Auszahlung wieder möglich ist.
Über das Kontaktformular können Sie eine kostenfreie Ersteinschätzung anfordern. Schildern Sie gern Ihren konkreten Einzelfall und Sie erhalten zeitnah eine anwaltliche Rückmeldung. Auf Wunsch können unverzüglich die rechtlich notwendigen Schritte für Sie eingeleitet werden.
Fragen und Antworten
Was tun, wenn Coinbase nicht auszahlt?
Fragen Sie beim Support von Coinbase nach den genauen Gründen, weshalb eine Auszahlung nicht möglich ist. Können Sie das Problem über den Support nicht binnen weniger Tage selbst lösen, können Sie einen spezialisierten Rechtsanwalt einschalten.
Wie lange ist die Auszahlung bei Coinbase nicht möglich?
Die Dauer der Kontosperre hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Womöglich wurde Ihr Account deaktiviert, weil es Verifizierungsprobleme oder Schwierigkeiten mit dem Herkunftsnachweis gibt. Sie sollten zunächst selbst versuchen, den Kundensupport zu kontaktieren. Falls Sie nicht zeitnah weiterkommen, kann ein Anwalt für Sie auf Coinbase einwirken.
Wie schnell kann ein Anwalt mir helfen?
Idealerweise sollte Ihr Rechtsanwalt die Probleme mit Kryptobörsen bereits aus einer Vielzahl anderer Fälle kennen. So ist sichergestellt, dass Ihre Rechte bestmöglich gewahrt werden.
Erfahrungsgemäß kann Ihr Anwalt zeitnah mit Coinbase korrespondieren und die dortige Rechtsabteilung involvieren. So kommen Sie deutlich schneller voran, als wenn Sie wochenlang mit dem Support in einen Mailaustausch treten.
- Veröffentlicht: 08.01.2023
- Letzte Änderung: 17.01.2023